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Stadt Remscheid

Digitale Bildung


„Technik macht Lernen weder besser noch schlechter, noch bleibt alles gleich.“ (Jöran Muuß-Merholz)

Aufwachsen in digitalen Lebenswelten verändert Kinder und Jugendliche und unsere Bildungslandschaft.

„Digital Reality“ bedeutet für die Heranwachsenden nicht nur positive Aspekte. Auch negative Aspekte wie ein Informationsdilemma, Schwierigkeiten mit der Identitätsentwicklung und Problemen mit der eigenen Analysefähigkeit, fehlender Jugendschutz und somit Wirkungsbeurteilung von Medieninhalten sind hier tagtägliche Problematik. Ebenfalls der Umgang mit Fake-News. Je höher die formale Bildung bei Jugendlichen ist, umso stärker werden Online-Quellen hinterfragt und selektiert.

Auch unsere Normen verändern sich, beispielsweise die schnelle Reaktionszeit stellt mittlerweile eine soziale Norm im Jugendalter dar (Echtzeit- Rezeptionszwang). Ebenso die scheinbare Notwendigkeit der medialen Selbstinszenierung und die Ich-Erprobung unter dem permanenten Druck durch soziale Rückmeldung. Rollenkonflikte und Kontrollverlust finden zunehmend statt.

Die negativen Aspekte der Digitalisierung müssen von allen Bildungsakteuren erkannt werden und ein Einwirken dagegen bereits im Vorschulalter stattfinden. Medienkompetenzförderung muss die Aspekte Medienkritik, Medienkunde sowie die Aspekte Analysefähigkeit und kritisches Denken enthalten.

Die positiven Aspekte der Mediennutzung zugänglich für Alle zu machen ist Aufgabe der Bildungsträger. Sprechen wir über digitale Bildung, so befinden wir uns im inhaltlichen Bereich der vier Dimensionen. Wissen, Skills, Charakter und Meta-Lernen. Um zwei Bereiche daraus zu benennen: zu den Skills der digitalen Bildung gehören beispielsweise Medienkritik, Kollaboration, Kreativität und Kommunikation. Das Wissen umfasst nicht mehr nur traditionelles Wissen wie: Mathe, Naturwissenschaften, Deutsch, Fremdsprachen, Kunst, Musik etc. Es erfordert auch angepasstes Wissen wie: Technologie und Ingenieurwesen, Entrepreneurship und Wirtschaft, Medien, Soziale Systeme etc..

Aus diesen geänderten Bildungszielen ergeben sich auch Veränderungen im Lernen:

Lernen im digitalen Zeitalter findet erforschend, ergebnisoffen, kontextorientiert, problemorientiert und lernzentriert statt. Das Medium Smartphone ergänzt dabei beispielsweise als mobiler Computer das Lernen in Bildungseinrichtungen und bietet viele Chancen wie unmittelbare Rückmeldemöglichkeiten.

Die Frage ist nicht mehr, wie sich unsere Zukunft von Bildung und Lernen im digitalen Zeitalter verändert, sondern wie WIR die Zukunft im digitalen Zeitalter mitgestalten und verändern können. Dies betrifft nicht nur den schulischen Bereich, auch die Frühkindliche Bildung, die Medienkompetenz in nahezu allen beruflichen Spaten ist davon betroffen.

Mit Kindergärten und Grundschulen gemeinsam Haltungsfragen diskutieren, praktische Wege und Ideen auszutauschen und den Mehrwert der Medien herauszukristallisieren schafft Grundlagen in diesen Bildungsbereichen. Soziale Themenbereiche wie Gegenstrategien zu Cybermobbing oder Informationen zu Datenschutz spielen ebenfalls eine große Rolle.

Alle Bildungskreise mit einzubeziehen, Institutionsübergreifend zu kooperieren und Chancen und Anregungen zu bieten, ist Aufgabe und Herausforderung aller Bildungsbeteiligten und der Bildungsbüros in den nächsten Jahren.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • © Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW

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