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Stadt Remscheid

Remscheid ist für zwei weitere Jahre Fairtrade-Stadt

Remscheid darf sich für zwei weitere Jahre Fairtrade-Stadt nennen. Mit einer Urkunde wurde die Re-Zertifizierung besiegelt.

Bereits seit 2016 darf sich Remscheid Fairtrade-Stadt nennen und reiht sich damit in ein Netzwerk von über 800 Städten in Deutschland ein. Ermöglicht wird dies durch Engagierte aus der Politik, der Stadtgesellschaft, dem Einzelhandel und der Verwaltung, die mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen den Fairen Handel in Remscheid vorantreiben möchten. Highlights sind etwa die Aktionen im Rahmen der jährlich stattfindenden Fairen Woche oder die Orangenaktion „Süß statt bitter“. 

Für den Titel Fairtrade-Stadt müssen nachweislich insgesamt fünf Kriterien eingehalten werden:

  • Der Oberbürgermeister und der Rat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest.
  • Eine Steuerungsgruppe mit den Engagierten koordiniert alle Aktivitäten.
  • In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten.
  • Schulen, Kirchen und Vereine veranstalten Aktionen zum Fairen Handel.
  • Es wird öffentlich über die Aktivitäten berichtet. 

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weist freut sich über den Einsatz: „Ich bin stolz darauf, dass es so viele Engagierte gibt, die sich für den Fairen Handel einsetzen. Es zeigt, dass auch wir in Remscheid uns für eine bessere Welt einsetzen können. Als Verwaltung möchten wir deswegen mit gutem Beispiel vorangehen.“ 

Stadt Remscheid achtet auf bessere Lieferketten

Die Stadt Remscheid nutzt verschiedene Bausteine, um die Bedingungen im weltweiten und lokalen Handel zu verbessern. Dafür wurde vor Kurzem eine verwaltungsweit geltende Richtlinie zur nachhaltigen Beschaffung verabschiedet. 

An die Richtlinie ist ein Leitfaden gekoppelt, der den Beschaffenden in der Verwaltung und den Technischen Betrieben dabei hilft, soziale und ökologische Kriterien in Beschaffungen anzuwenden. Durch die Einhaltung sozialer Kriterien sollen insbesondere die Arbeitsbedingungen von Millionen von Menschen im Globalen Süden verbessert werden. Die Beachtung ökologischer Kriterien hilft wiederum, Umweltschäden bei der Herstellung von Produkten zu vermeiden. „Entlang der Lieferkette sind viele Probleme bekannt. Bei der Produktion von Kleidung etwa wird faktisch kein Arbeitsschutz geboten und auch die Löhne sind viel zu gering. Umso wichtiger ist es, Steuergelder mit Bedacht auszugeben und keine ausbeuterischen Strukturen mit Beschaffungen zu fördern,“ sagt Simon Siedlaczek. Er ist seit 2022 bei der Stadt Remscheid für die nachhaltige Beschaffung und das Thema rund um den Fairen Handel zuständig. Seine Stelle wird durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.

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